Mit dem Anton-Jaumann-Preis der Jungen Union Schwaben werden im zweijährigen Rhythmus Unternehmen aus Schwaben für ihre hervorragenden innovativen Leistungen prämiert. Nachdem die Firma Baufritz im Jahre 2016 den Wettbewerb für sich entscheiden konnte, fand in deren Hausschneiderei eine gebührende Feier anlässlich der Verleihung des diesjährigen Innovationspreises statt. Die Kriterien sind hart und die Konkurrenz ist groß. Anhand 15 verschiedener Kriterien wird durch eine auserwählte Jury eine Entscheidung getroffen.
Dabei geht die Geschichte des Preises über 20 Jahre zurück. Nämlich ins Jahr 1994 als Dr. Klemens Joos und der heutige Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek den Preis ins Leben riefen. Damals konnten sich wahrscheinlich nur wenige vorstellen, dass dieses Projekt noch viele Jahre später von großer Bedeutung sein sollte. Benannt wurde der Preis nach Anton Jaumann, einem der wohl bedeutendsten bayerischen Politiker. Prägte dieser durch sein fortschrittliches wirtschaftspolitisches Handeln doch wesentlich das Land Bayern, dessen Fortschritt und Unternehmertum. So war es Anton Jaumann, der in Deutschland das erste Gesetz zur Förderung des Mittelstandes auf den Weg gebracht hatte und damit einen wichtigen Grundstein für die Transformation Bayerns vom Agrarland hin zum Industriestaat legte. Die Laudatio zur Preisverleihung wurde durch den Ministerialdirigenten a.D. Klaus Jasper gehalten. Jasper wies in seiner Rede auch auf die Bedeutung des Mittelstandes in heutigen Zeiten hin und forderte, dass „die neue bayerische Staatsregierung hier Zeichen setzen sollte.“
Mit Franz Josef Pschierer (MdL) konnte ein Festredner gefunden werden, der passender nicht sein konnte. Als Mindelheimer ist Pschierer Schwabe und bekleidete zudem das Amt des bayerischen Wirtschaftsministers. In seiner Rede betonte er stets die Bedeutung des Mittelstandes und dessen Bedeutung für die bayerische Gesellschaft. So sagte Pschierer: „Der Mittelstand ist die tragende Säule unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands.“ Allerdings wies Pschierer auch darauf hin, dass permanent an der Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet werden muss. Erfolg ist also kein Selbstläufer. Vor allem die Konkurrenz aus dem Ausland nimmt zu, neue Global-Player drängen auf sich immer schneller verändernde Märkte und Deutschland hat mit Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Selbstverständlich kommt in diesem Zusammenhang auch der Politik eine bedeutende Rolle zu. Tourismusoffensive. Handwerk. Gründerförderung. Außenwirtschaftsförderung. Diese vier bedeutenden Schwerpunkte zur Sicherung der bayerischen Zukunftsfähigkeit stieß Pschierer in seiner Zeit als Wirtschaftsminister an.
Im Rahmen des Anton-Jaumann-Preises werden Unternehmen geehrt, die genau diese Herausforderungen mit Bravour meistern. Klaus Jasper machte es zuerst ein wenig spannend, bevor er den Namen des diesjährigen Preisträgers verriet. Freuen durfte sich dann die Firma ETL Elektrotechnik Lauter GmbH aus Mauerstetten. Jasper betonte vor allem die führende Rolle des Familienunternehmens im äußert wichtigen Bereich der Industrie 4.0. Auch das stetige Wachstum wurde von der Jury gewürdigt, da die Unternehmensgewinne stetig investiert wurden. Eine Vorbildrolle nimmt das Unternehmen zudem im Bereich der Mitarbeiterführung ein. Durch attraktive und innovative Konzepte geht das Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels neue Wege. Zusammenfassend erläuterte Jaspers, dass „unter dem Strich diese intelligente, komplexe und strategisch kluge Kombination von modernster technologischer Entwicklung, nachhaltigen Investitionen, konsequenter Kundenorientierung, ökologischem Wirtschaften sowie sozialem Engagement in der Region“ den Ausschlag für die Entscheidung des Gremiums gegeben hat.
In zwei Jahren wird die nächste Verleihung des Anton-Jaumann-Preises stattfinden. Unter den zahlreichen innovativen Unternehmen Schwabens wird es dann sicher einen würdigen Nachfolger für den diesjährigen Sieger geben.
von Dominik König